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Bilder und Text von Dora
Die Farbe für das Jahr 2016, die in jedem Vorjahr vom Pantone Farbeninstitut ermittelt wird, sind dieses Mal zwei Farben: Rosenquartz und Serenity (übersetzt Klarheit und Gelassenheit, klick hier), die beispielhaft für die Trends sind, die aus dem Internet hervorgehen.
Die beiden Farben wurden im letzten Jahr von vielen feministischen Bewegungen im Internet verwendet um mit Stil auf binäre Genderklischees aufmerksam zu machen. Da gibt es Petra Collins (@petrafcollins) und Arvida Byström (@arvidabystrom), zwei Fotografinnen und Künstlerinnen, die vor allem durch Rosa das Leben von Menschen im heutigen Zeitalter, unter dem Einfluss von Medien und im Schein ihrer Smartphones und mit feministischem Blick, dokumentieren und Zines und Online-Magazine wie Girls Get Busy (klick hier) (und natürlich Hildegard ;)). 2015 ist ein feministisches Jahr gewesen, seit welchem man seine englischen Pronomen, in denen man genannt werden möchte und seine Identität ausdrücken möchte, in seine Instagram- oder Tumblrbiografie schreibt (she/her, he/him, they/them) und in allen Staaten Amerikas und in Irland die gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt wird. Kurven sind plötzlich okay, wie es die Kardashians, vor allem Kim, (@kimkardashian) vormachen oder Barbie Ferreira (@barbienox) eines der aufsteigenden, sogenannten, „Plus-Size-Models “. Body Positivity und die Akzeptanz aller Körper ist nun cool, mit der Free-the-Nipple-Bewegung wird gegen die Sexualisierung des weiblichen Körpers gekämpft.
Doch die beiden Farben stehen nicht nur für den Aufstieg des Internet-Feminismus.
Auch für Umweltschutz wird sich eingesetzt, so wie Glacier Girl (@glacier996girl), deren Markenzeichen eine eher bläuliche Instagram-Feed ist, die schon vor dem Klimagipfel in Paris, auf die Themen aufmerksam machte.
In der Musik spiegeln sich die Farben ebenfalls wieder: da gibt es das Lied „Baby Blue“ von King Krule und „Pink and Blue“ vom PC Music Star Hannah Diamond und die Musikvideos von Drake ( „Hotline Bling"), Justin Bieber („What Do You Mean"), Troye Sivan („Blue Neighbourgood“), Ariana Grande („Focus") und The 1975 („UGH!“). In der Mode tauchten die Farben in der Chanel Kampagne mit Lily Rose-Depp, Stilikone und Tochter von Johnny Depp auf (siehe hier).
In diesem Zeitalter, in dem Bildschirme und ungreifbare Dinge unser Leben bestimmen („Maybe the Internet raised us“ so Lorde in ihrem Lied „A World Alone"), in dem unsere Welt vom erwärmenden Klima bedroht wird und in dem wir uns mehr Selbstbestimmung erarbeiten (neben dem Feminismus war 2015 auch die #Blacklivesmatter Bewegung ein Thema und Cultural Appropriation wurde ein Begriff und Caitlyn Jenner änderte ihr Geschlecht), scheinen wir einen neuen Zeitgeist zu entwickeln. Es ist uns bewusst, wie wir leben, wir definieren uns durch Memes und Emojis, Mode und Musik, reflektieren es in allem was wir tun. Es wird verstärkt durch die Corporate Identity, die sich jeder durch seinen Auftritt in sozialen Netzwerken erschafft.
The Weeknd spielt den Soundtrack unserer neuen Zeit, die Augenbrauen der Mädchen dicker, die Shirts kürzer, während die der Jungs länger werden, gepaart mit Nike und Adidasschuhen.
Wir haben 2020 Vision, sind Kinder der Zukunft und wissen das.
Diskussionen über den Einfluss des Internets sind kein Thema mehr, er ist Bestandteil unseres Lebens und wir können es lenken.
Mit Farben und Ästhetiken, Hashtags und Kommentaren.
Im Internet sind wir die People, vereinigt aus allen Welten.
Wer weiß, was 2016 bringt.
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Die Farben für 2016 & das Zeitalter des Internets

About author: Hildegard
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