Warum manche Menschen Angst vor FeministInnen haben

Bild und Text von Dora
Am Sonntag war Weltmädchen-Tag! Anlässlich dazu war ich von der Lobby für Mädchen zu einem Fachtag eingeladen worden. Umgeben von mindestens 50 feministischen Frauen, fühlte ich mich zu Zeiten ganz schön eingeschüchtert, aber auch bestärkt, da die Vorträge unheimlich gut waren und viele Frauen sich aktiv für Feminismus einsetzen, ob in der Politik oder in Mädchenzentren wie die Lobby für Mädchen. Ich fühlte mich eingeschüchtert, weil alle Frauen so unglaublich selbstbewusst waren, starke Meinungen und gute Argumente hatten, sie reflektieren und diskutieren und geben nicht auf für ihre Meinung und Gleichberechtigung zu kämpfen, egal wie sehr sie eingeschränkt werden.
Mir fiel auf, wie ungewöhnlich es eigentlich ist, dass Frauen selbstbewusst sind, Führungsrollen übernehmen, laut und stark und dabei in der Überzahl sind. Natürlich gibt es Beispiele in der Politik, Wirtschaft und in den Medien, doch wer kennt viele wirklich starke Frauen in seiner Umgebung? Starke Frauen werden sofort als herrscherisch, zu ehrgeizig oder zu bissig eingestuft. Die meisten Menschen haben Angst vor Frauen-Power. Sie wollen nicht zugeben, dass auch Frauen starke Meinungen haben und spielen es herab indem sie den starken Frauen negative Attribute zuschreiben, so wie unzufrieden, eifersüchtig, machtbesessen. Oder sie nehmen Frauen nicht ernst, machen sich über sie lustig, reduzieren sie auf ihre Attraktivität und Sexualität und bezeichnen sie als oberflächlich. Warum sind sie oberflächlicher, wenn sie über Kleidung reden statt über Fußball? Ist es nicht ebenso ein Teil von Kultur, Selbstausdruck, Definition von Identität? Und warum sind Frauen, die ihre Stimme erheben hysterisch, während Männer dabei stark sind? Sie haben Angst davor, dass Frauen ebenso Führungsrollen einnehmen könnten wie Männer, dass sie zu stark werden. Ich habe gelernt, dass es keinen Grund gibt, sich von Feministinnen eingeschüchtert zu fühlen, dass es für Frauen nichts abnormales ist, selbstbewusst zu sein, es ist in unserer Gesellschaft nur noch zu selten.

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