Das Thema Menstruation ist noch nicht abgeschlossen! Ganz im Gegenteil – ging es das letzte Mal um unsere persönlichen Erlebnisse rund ums Menstruieren, wollen wir heute von einigen Kampagnen und Aktionen erzählen, die sich mit verschiedenen Schwierigkeiten der Thematik befassen.
thehomelessperiod
Es ist sicher den meisten von uns schon einmal passiert –
man bekommt überraschend seine Tage, ist bestenfalls nicht zu Hause, und weit
und breit ist kein Tampon in Sicht. Nun, normalerweise müsste es möglich sein,
sich mit Klopapier o. Ä. zu behelfen und zügig den nächsten Supermarkt
aufzusuchen, um sich die benötigten Hygieneartikel zu besorgen. Oder man fragt
eine Freundin. So oder so, wir Mädchen manövrieren uns schon irgendwie aus der unangenehmen Situation raus.
Schwierig wird es allerdings, wenn man nicht nur auf Klassenfahrt oder in der Stadt shoppen ist und (überraschend) von den monatlichen Blutungen heimgesucht wird – sondern man erst gar kein Zuhause hat, sprich auf der Straße lebt. Es ist für obdachlose Menschen schon schwer genug, Essen, einen akzeptablen Schlafplatz, Kleidung und dergleichen aufzutreiben sowie für ihre Sicherheit zu sorgen. Weibliche Obdachlose sehen sich jedoch auch noch Monat für Monat mit dem Problem konfrontiert, neben den üblichen Notwendigkeiten Binden oder Tampons aufzutreiben; oft fehlt ihnen dafür das Geld, sie müssen zu wenig geeigneten Hilfsmitteln greifen, leiden unter den schlechten hygienischen Bedingungen und womöglich auch noch unter Regelschmerzen. Alles in allem keine schöne Vorstellung, was?
Diese Problematik zu lösen hat sich die britische The Homeless Period Campaign, gegründet von Sara Bakhaty, Josie Sheddon und Oliver Frost, zum Ziel gesetzt. Die Aktivisten wollen auf die schwierige Lage der obdachlosen Frauen hinweisen und durchsetzen, dass jene freien Zugang zu den benötigten Hygieneartikeln haben. Hiermit werden zwei Tabuthemen in unserer Gesellschaft angesprochen und miteinander verknüpft: Menstruation und Obdachlosigkeit. Dies führt natürlich zu Schwierigkeiten; laut Pamela Mhlophe, einer weiteren Aktivistin, scheint sich niemand wirklich für die Probleme der Frauen zu interessieren.
Das muss, kann, und wird geändert werden! Noch ist nichts Offizielles beschlossen worden, aber die Bewegung wird immer bekannter und übt hoffentlich bald genug Druck auf die Politik aus, um etwas Dauerhaftes zu bewirken. Ihr könnt die Aktion unterstützen, indem ihr diese Petition unterschreibt (und vielleicht in eurem Umfeld darauf aufmerksam macht). Zwar beschränkt sich das Ganze derzeit auf Großbritannien, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich auch anderswo ähnliche Gruppen bilden, wenn The Homeless Period Campaign Erfolg haben wird.
Schwierig wird es allerdings, wenn man nicht nur auf Klassenfahrt oder in der Stadt shoppen ist und (überraschend) von den monatlichen Blutungen heimgesucht wird – sondern man erst gar kein Zuhause hat, sprich auf der Straße lebt. Es ist für obdachlose Menschen schon schwer genug, Essen, einen akzeptablen Schlafplatz, Kleidung und dergleichen aufzutreiben sowie für ihre Sicherheit zu sorgen. Weibliche Obdachlose sehen sich jedoch auch noch Monat für Monat mit dem Problem konfrontiert, neben den üblichen Notwendigkeiten Binden oder Tampons aufzutreiben; oft fehlt ihnen dafür das Geld, sie müssen zu wenig geeigneten Hilfsmitteln greifen, leiden unter den schlechten hygienischen Bedingungen und womöglich auch noch unter Regelschmerzen. Alles in allem keine schöne Vorstellung, was?
Diese Problematik zu lösen hat sich die britische The Homeless Period Campaign, gegründet von Sara Bakhaty, Josie Sheddon und Oliver Frost, zum Ziel gesetzt. Die Aktivisten wollen auf die schwierige Lage der obdachlosen Frauen hinweisen und durchsetzen, dass jene freien Zugang zu den benötigten Hygieneartikeln haben. Hiermit werden zwei Tabuthemen in unserer Gesellschaft angesprochen und miteinander verknüpft: Menstruation und Obdachlosigkeit. Dies führt natürlich zu Schwierigkeiten; laut Pamela Mhlophe, einer weiteren Aktivistin, scheint sich niemand wirklich für die Probleme der Frauen zu interessieren.
Das muss, kann, und wird geändert werden! Noch ist nichts Offizielles beschlossen worden, aber die Bewegung wird immer bekannter und übt hoffentlich bald genug Druck auf die Politik aus, um etwas Dauerhaftes zu bewirken. Ihr könnt die Aktion unterstützen, indem ihr diese Petition unterschreibt (und vielleicht in eurem Umfeld darauf aufmerksam macht). Zwar beschränkt sich das Ganze derzeit auf Großbritannien, aber ich könnte mir vorstellen, dass sich auch anderswo ähnliche Gruppen bilden, wenn The Homeless Period Campaign Erfolg haben wird.
Weitere Infos:
http://www.bigissue.com/features/5053/thousands-support-campaign-for-homeless-women-to-have-free-tampons
http://thehomelessperiod.com/
http://www.bigissue.com/features/5053/thousands-support-campaign-for-homeless-women-to-have-free-tampons
http://thehomelessperiod.com/
#padsagainstsexism
Am Anfang stand eine 19-jährige Schülerin aus Karlsruhe, die etwas gegen Sexismus unternehmen wollte. Also begann Elona Kastrati, mit feministischen Sprüchen („Imagine if men were as disgusted with rape as they were with periods“, „My pussy, my choice“ etc.) versehene Damenbinden überall in der Stadt aufzuhängen und Bilder davon auf diversen sozialen Netzwerken zu posten. Mit überragendem Erfolg: Ihre Aktion wurde zum Internet-Phänomen, Menschen aus aller Welt kontaktierten sie, fragten um Erlaubnis, um dasselbe auch in ihrem Heimatland starten zu können etc. In Indien posierten Männer mit Damenbinden in den Händen und stellten die Bilder auf Twitter.
Elona Kastrati selbst ist von dem Erfolg ihrer Aktion überrascht, sie sagt: „Ich kann das alles noch gar nicht glauben.“ Ja, sie wollte auf Sexismus aufmerksam machen, weil sie nicht versteht, wie dieses Phänomen auch im 21. Jahrhundert noch so ein Problem darstellen kann, aber mit diesem großen globalen Interesse hat sie wohl nicht gerechnet. Doch natürlich folgen auf eine Aktion zu diesem anscheinend immer noch kontroversen Thema auch Negativ-Reaktionen. Kastrati empfängt Hassmails mit äußerst beleidigendem und sexistischem Inhalt von Leuten, die offenbar ein Problem mit Feminismus und allgemein keine Ahnung haben. Die Schülerin nimmt’s gelassen. Kann sie auch, bei der weltweiten Resonanz! Also: #padsagainstsexism – Menstruation ist nichts, wofür man sich zu schämen braucht und sollte heutzutage wirklich kein Tabuthema mehr sein!
Am Anfang stand eine 19-jährige Schülerin aus Karlsruhe, die etwas gegen Sexismus unternehmen wollte. Also begann Elona Kastrati, mit feministischen Sprüchen („Imagine if men were as disgusted with rape as they were with periods“, „My pussy, my choice“ etc.) versehene Damenbinden überall in der Stadt aufzuhängen und Bilder davon auf diversen sozialen Netzwerken zu posten. Mit überragendem Erfolg: Ihre Aktion wurde zum Internet-Phänomen, Menschen aus aller Welt kontaktierten sie, fragten um Erlaubnis, um dasselbe auch in ihrem Heimatland starten zu können etc. In Indien posierten Männer mit Damenbinden in den Händen und stellten die Bilder auf Twitter.
Elona Kastrati selbst ist von dem Erfolg ihrer Aktion überrascht, sie sagt: „Ich kann das alles noch gar nicht glauben.“ Ja, sie wollte auf Sexismus aufmerksam machen, weil sie nicht versteht, wie dieses Phänomen auch im 21. Jahrhundert noch so ein Problem darstellen kann, aber mit diesem großen globalen Interesse hat sie wohl nicht gerechnet. Doch natürlich folgen auf eine Aktion zu diesem anscheinend immer noch kontroversen Thema auch Negativ-Reaktionen. Kastrati empfängt Hassmails mit äußerst beleidigendem und sexistischem Inhalt von Leuten, die offenbar ein Problem mit Feminismus und allgemein keine Ahnung haben. Die Schülerin nimmt’s gelassen. Kann sie auch, bei der weltweiten Resonanz! Also: #padsagainstsexism – Menstruation ist nichts, wofür man sich zu schämen braucht und sollte heutzutage wirklich kein Tabuthema mehr sein!
Ruby Cup
In vielen Ländern Afrikas ist das Thema "Periode" noch stigmatisierter als hier in Europa und in viele Mädchen müssen wegen fehlenden, bezahlbaren Binden zum Beispiel alte Zeitungen also Binde benutzen, da dieses jedoch nicht wirklich sicher ist und die Mädchen Angst haben wegen Blutflecken ausgelacht zu werden bleiben sie ein Mal im Monat für eine Woche zu Hause, gehen nicht in die Schule und bekommen so im Gegensatz ihrer männlichen Klassenkameraden einen erheblichen Nachteil.
Aber auch in Europa machen Binden und Tampons auf längere Hinsicht einige Probleme. Es dauert nämlich sechs Monate bis einer der ca. 12.000 im Leben einer Frau benutzten Tampons biologisch abgebaut ist, bei Binden ganze 25 Jahre! Und nun kommt der Ruby Cup ins Spiel. Drei Studentinnen einer Uni in Kopenhagen gründeten 2011 das "Ruby Cup" Unternehmen, dessen Konzept es ist für einen Ruby Cup (eine Art "Menstruationstasse", die 10 Jahre lang verwendbar ist, am besten guckt ihr euch mal die Fotos auf ihrer Website an um eine bessere Vorstellung davon zu bekommen), der gekauft wird einen Ruby Cuo an ein Mädchen in Afrika bzw. Kenia spendet, die sich so 10 Jahre lang erts Mal keine Gedanken mehr um nicht vorhanden Binden machen muss!
Noch mehr Infos findet ihr hier: www.ruby-cup.com/de
Die Seite ist eine Quelle für diesen Artikel gewesen, genauso wie: http://www.huffingtonpost.de/2014/04/11/ruby-cup_n_5131351.html
von
Kat und Caro
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