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Text, Illustrationen und Bilder von Lena |
Wer glaubt, Sticken ist altmodisch, langweilig, nur für Omis und man sticht sich dabei ja doch nur die Finger mit der Nadel ab, ist selbst altmodisch, langweilig, wird wohl nie eine super-Omi werden und sollte sich als Strafe dafür eigentlich eigenhändig die Finger mit einer Nadel abstechen.
(Oben geschriebene Zeile ist als Metapher zu verstehen, bitte nicht allzu ernst nehmen und bitte auch nicht bei den nun auftretenden Schuldgefühlen zur Nadel greifen und den Versuch starten, sich selbst die Finger abzustechen!! Aus jedem Stick-Feind kann auch ein Stick-Freund werden).
Sticken ist einfach, unkompliziert und lustig. Und sieht dabei auch noch richtig gut aus.
Um das ganze also noch einfacher, unkomplizierter und lustiger zu machen, hier ein kleines DIY zum Sticken von Lieblingssätzen, Lieblingslyrics, Lieblingszitaten und Lieblingstextpassagen.
Manchmal muss man den Roten Faden einfach aufnehmen -ob jetzt im Gespräch oder aber an der Kleidung- das sei dahingestellt..
Materialien
Die einzigen Materialien, die du für dein Stick-Kunstwerk benötigen wirst, sind
- ein Stückchen Stoff, dein T-shirt, Latzhosen, Jacken, oder was du auch immer Besticken möchtest (unelastische Textilien eignen sich dabei übrigens besser)
- eine Schere
- einen Stift oder Schneiderkreide zum vorschreiben am Stoff
- einen mitteldünnen Faden (Perl- oder Stickgarn eignen sich sehr gut) in deiner Wahlfarbe (um am Roten Faden zu bleiben natürlich in Rot)
- (bei Angst vor zerstochenen Fingerkuppen): Fingerhut
Vorbereitung
Schreibe als ersten Schritt deinen Text auf das von dir gewählte Stück Stoff. Nun schneidest du ein ca. zwei Armlängen langes Stück Faden vom Garn und fädelst es in das Nadelöhr ein.
Anschließend knotest du an einem Ende des Fadens ein dickes Knötchen.
Die ersten Stiche
Nun stichst du am Eck deines ersten Buchstaben von hinten in den Stoff. Also so, dass dein Knoten später an der Innenseite liegt und beim Tragen nicht gesehen werden kann.
Anschließend Stichst du am unteren Buchstabenende wieder ein und ziehst den Faden straff.
Alle anderen Stiche
In beiden Fällen machst du noch einen letzten Stich nach 'Innen' und machst wieder einige Knoten in den Faden, möglichst eng am Stoff.
Dann kannst du den Rest des Fadens abschneiden und entwieder mit einem neuen Faden beim nächsten Buchstaben wieder von hinten einstechen (so wie unter 'Die ersten Stiche' beschrieben).
Tadaa
Und falls du nun noch immer denkst, Sticken sei altmodisch, langweilig, nur für Omis und man steche sich dabei ja doch nur die Finger mit der Nadel ab, solltest du dich eventuell trotz meinen Warnungen einer wie oben dargelegten Nadel-Stech-Therapie unterziehen.
Oder du überlässt dieses 'ätzend langweilige' Sticken tatsächlich einfach deiner Großmutter, und staunst daraufhin umso mehr darüber, was die mit ihren 1000000 Jahren Sticktechnisch noch so drauf hat.
Viele schöne Stick-Momente und möglichst wenig sichtbares Blut! ♣
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