Gedichte über die Jugend, irgendwie

Illustration von Lena


Vor kurzen habe ich in meinem Schülerkalender entdeckt, dass heute der "Internationale Tag der Poesie" ist, und da dachte ich mir, warum nicht ein Gedicht zum aktuellen Thema veröffentlichen? Außerdem hat uns eine Leserin namens Sophie ein Gedicht geschickt, welches natürlich ebenfalls abgedruckt ist. (An dieser Stelle vielen Dank Sophie, freut uns sehr!)
- Caro

Zu spät geboren für die Kirche
Zu früh für falsche Schwüre
Zuhause ist da, wo grad die meisten Leute feiern
Haben alle Möglichkeiten
Die ganze neue Welt
Landen doch wieder dort
Wo’s jedermann gefällt
Alte Bande reißen nicht
Rosten höchstens (ein)
Und was rostet das zerbricht
Liebe ist woanders
Wir sind so besonders
Nicht
Kommt drauf an mit wem man spricht
Jugend ohne Gott
War vor 70 Jahren
Wir sind die die alles haben
Wir sind die Jugend ohne Mangel


 
Die Einsendung von Sophie:

Es gibt da etwaswas ich mit meinen Gedanken nicht zu fassen vermag.
Ich weißdass es der Schlüssel istzur Bedeutungmeines Seins. 
Deines Seins.
Unser taumeln durch die Zeit.
Wir sind blindaberwir wissen es,wir ahnen es,wie es ist zu sehen, 
doch erhaschen wir nur einen Licht
-
FETZEN

Eine weitere super-spontane Einsendung von Anja (Danke ♥):


Die Klippe fiel steil vor meinen Füßen ab. Ganz weit unten, es mussten mindestens 40 Meter sein, schlugen die Wellen des Meers tosend gegen die Klippen. Ich würde es nicht schaffen und wenn, dann würde ich beim Aufprall sterben.

Aber ich musste es tun. Ich musste es wenigstens versuchen. Selbst wenn ich wusste, das es nicht funktionieren würde.

Ich wusste es. Mein Gehirn sagte es mir. Aber mein Herz sagte das Gegenteil.

„spring“ sagte es. „spring! Es wird funktionieren“ ich stellte mich an den Rand der Klippe. Noch konnte ich umkehren, doch ich schaffte es nicht, zurück zu treten.
Was hatte meine Urgroßmutter immer gesagt? Ach ja:
„Höre auf dein Herz. Das Gehirn sagt dir nur das Gegenteil von dem, was du willst“
Ich trat noch ein paar Zentimeter weiter vor.
Höre aufs herz!
Ich lehnte mich nach Vorne.
Ich hatte das Gefühlt zu fliegen.      
Schon rauschte das Meer auf mich zu.
Ich hätte auf mein Hirn hören sollen.
Fliege, Fliege, kleiner Vogel, fliege hoch und leicht im Wind!
Wieso kam mir dieses Kinderlied in den Kopf?
Fliege hoch und leicht im Wind!
Früher hatte ich mir immer vorgestellt, wie schön es sein musste, so zu fliegen.
Ich schloss die Augen und lächelte. Doch, was war das, auf meiner Haut? War es der Tod, der mit seinen kalten Händen nach mir griff?
Ich breitete die Arme aus.
Abrupt wurde mein freier Flug- oder eher Fall gestoppt und ich wurde mit der sanften Thermik nach oben getrieben.
Fliege, fliege, kleiner Vogel, fliege hoch und leicht im Wind!


Es hatte geklappt. Ich war ein Seeadler.     

 


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